eco-scout im Zusammenspiel mit anderen Normen & Standards

ISO 14040ff

Der eco-scout Standard ermöglicht es, gemäß der vier Schritte der ISO-Norm 14040ff für Ökobilanzen Umweltbewertungen zu erstellen. Dies schließt ein: die Wahl des Untersuchungsrahmens, die Sachbilanz, die Wirkungsabschätzung (hier: Bewertung) und die Auswertung. Dabei wird wie bei allen Ökobilanz-Bewertungsverfahren vorausgesetzt, dass die Sachbilanzen vollständig und wahrheitsgemäß erstellt wurden.

Carbon Footprint (GHG-Protocol)

Der „Carbon Footprint“ ist ein Bestandteil des eco-scout Bewertungsstandards. Und zwar derjenige, der die unterschiedlichen Treibhauseffekt-Gase berücksichtigt. Im eco-scout Standard werden darüber hinaus noch eine ganze Reihe anderer Umwelteinwirkungen wie Emissionen in die Luft, in Oberflächengewässer oder auch Verbräuche von Energien, Frischwasser und Abfallmengen usw. erfasst und bewertet. Für Europa sind dies derzeit zwanzig Einzeleinwirkungen, für die Schweiz derzeit etwa fünfzig. Wer also zunächst nur an den Emissionen von Treibhausgasen interessiert ist, kann diese direkt aus den Ergebnissen von eco-scout quantitativ herauslesen.

EPD (Environmental Product Declaration)

Ausgangslage

Im Baubereich und verschiedenen anderen Branchen wird immer größerer Wert auf Umweltdeklarationen über die verwendeten Materialen und Komponenten gelegt. Die bisherigen EPD (Environmental product declarations) zeigen herstellerbezogen für ein Material umweltrelevante Einwirkungen auf, ohne diese zu bewerten. D. h. es werden für etwa ein Dutzend Einzeleinwirkungen (wie Energie, CO2, NOx etc.) in Einzelaufzählungen quantitative Emissions- bzw. Verbrauchsdaten deklariert. Der Nutzer der EPD (Bauherr, Architekt, Handel usw.) wird allerdings nicht darüber aufgeklärt, wie im Einzelfall bei einem Baustoff ein Gramm NOx etwa gegen eine eingesparte kWh Energie aufgerechnet werden kann und was die Umwelt schließlich insgesamt mehr belastet. Deswegen können bisher auch keine Konzeptstudien (also Vergleich etwa zweier Ausführungsbeispiele für Gebäudebauarten) bewertet werden.

Bewertungen mit eco-scout

Der Vergleich von Produkten, Varianten, Ausführungen und Standorten ist das wesentliche Einsatzgebiet von eco-scout. Mit Dieser Bewertung werden die Einzeleinwirkungen (wie Energie, CO2, NOx etc.) nach Maßgabe der deutschen (resp. CH-, EU-) Umweltziele sowie nach sonstigen behördlichen Vorgaben – und somit für alle Anwender gleich – zusammengefasst und vergleichbar gemacht. Ein Bewertungsstandard nach offiziellen Vorgaben fehlte bisher noch zur Bewertung der EPD-Daten. Mit der Bewertung der Daten durch eco-scout können so auch Konzeptvergleiche in größerem Rahmen mit klaren nachvollziehbaren Ergebnissen durchgeführt werden.

Notwendige Daten durch EPD und ecoinvent

Die EPD-Daten liegen für Konzeptvergleiche häufig nur lückenhaft und nur für Einzelpositionen je nach Hersteller vor und die Erstellung ist kostenintensiv. Fehlende Daten können jedoch aus dem Datenbestand der Datenbank ecoinvent ergänzt werden. Wenn später zusätzliche herstellerspezifische EPD-Daten bereitgestellt werden, können diese dann die generischen Daten von ecoinvent substituieren. So können ohne die Einschränkungen lückenhafter EPDs, aber mit Berücksichtigung derselben, umfassende Bewertungen und Konzeptvergleiche vorgenommen werden. Die Ökologie im Baubereich kann so für Dritte nachvollziehbar und leicht lesbar dargestellt werden.

Verwendung Ökofaktoren

Geografische Zuordnung der Ökofaktorensätze

Für die Zuordnung der Ökofaktorensätze (ÖF) der einzelnen Länder gilt folgende Regel: Für alle zu bewertenden Umweltbelastungen innerhalb eine Landes wird der entsprechende Landes-ÖF-Satz verwendet. Für alle anderen, auch gemischten (auch außereuropäischen) Fälle, der ÖF-Datensatz der ´EU28-gesamt´. Ausnahme: Für die Schweiz wird auf Empfehlung des BAFU in allen Fällen der ÖF-Satz der Schweiz verwendet.

Das Prinzip dabei ist, dass wegen der gewollten Objektivität immer ein politisch legitimierter ÖF-Satz verwendet werden muss. Das heißt: CH, EU28 oder eines der EU-Einzelländer. Und davon immer der am engsten gefasste, weil dieser am besten die entsprechenden geographischen Umweltbedingungen und -ziele beschreibt.

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